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Vertrauen

Team Hamburger Heilpraktiker Fachschule • Feb. 23, 2023

Vertrauen, das ist ein kleines Wort mit großer Bedeutung und entscheidet über so viel in unserem Leben. Seien Sie gespannt und erhalten Sie im heutigen Podcast einen Einblick in unsere Ausbildung zum Psychologischen Berater. Kann ich ohne Vertrauen eigentlich glücklich werden? Was bedeutet Vertrauen überhaupt? Und warum vertraue ich niemandem?

Vor einigen Jahren habe ich einen Spruch zum Thema Vertrauen gelesen, der mich sehr getroffen hat. Dieser lautet:


„Du magst betrogen werden, wenn du zu sehr vertraust,
aber du wirst so lange Qualen leiden bis du genug vertraust!“


Vertrauen - so ein gewaltiges und gewichtiges Wort, gerade wenn es um Heilung geht. Was bedeutet Vertrauen überhaupt und warum ist es so wichtig für uns Menschen - ja, für alle Lebewesen, Vertrauen zu können - Vertrauen zu haben? Und warum soll man „lange Qualen“ leiden müssen“, wenn man nicht mehr bereit ist, zu vertrauen?


Vertrauen bedeutet für mich, an das Gute im Menschen, im Leben und in mir selbst zu glauben.


Wenn ich von Vertrauen in Menschen spreche, ist es der feste Glaube daran, dass diese Person mir niemals weh tun wird, zumindest nicht aus Bosheit, Rache und zum eigenen Vergnügen! Für mich sind es auch die vielen kleinen Dinge, die Vertrauen ausmachen, z.B. dass jemand eine Information von mir wirklich für sich behält, wenn ich ihn darum gebeten habe, mir nicht in „den Rücken fällt“, um diese Information z.B. für seinen Vorteil zu benutzen. Genauso bedeutet für mich Vertrauen zu haben, dass mir die Wahrheit gesagt wird und ich nicht belogen werde. Mit Vertrauen verbinde ich, dass meine Grenzen respektiert werden, wie auch meine Gefühle und Wünsche, egal wie diese gerade sind. Ich habe noch Schwierigkeiten damit, zu vertrauen. Bei der intensiven Auseinandersetzung mit mir selbst habe ich einen Anteil in mir entdeckt, der beschlossen hat, dieses niemals wieder zu tun - niemals wieder zu vertrauen, egal wem, egal worin und schon gar nicht mir selbst. Ich war zunächst schockiert darüber, aber letztendlich sehr froh über diese Erkenntnis. Denn mir war das viele Jahre nicht bewusst und ich dachte sogar, ich würde vertrauen können, aber das war nur eine Illusion.


Wie auch Liebe nur im Kopf existieren kann,  so kann uns „der Kopf“ auch Vertrauen vorgaukeln.


Das kann sogar dazu führen, dass wir Personen unser vermeintliches „Vertrauen“ schenken, die toxisch für uns sind, die uns sehr schaden können und denen unser wahres Gefühl niemals über den Weg trauen würde. Diese Stimme habe ich damals nicht mehr hören können. Liebe oder Vertrauen, die ausschliesslich vom Kopf kreiert werden, sind nicht echt! Denn zu der Zeit, als ich das dachte, ich könnte Vertrauen in Menschen haben, hatte ich weder Selbstvertrauen, also Vertrauen in mich selbst, noch Vertrauen in das Leben, dass alles gut werden werden würde. Ich bin nur panisch wie auf der Flucht durch mein Leben gejagt, randvoll gefüllt mit Existenz- und Versagensängsten, und habe nach meinem Glück gesucht. Heute weiß ich, nach welchem Glück ich gesucht habe: Ich habe nach mir selbst und damit auch nach meinem wahren Vertrauen gesucht!


Wie entsteht Vertrauen überhaupt?


Ich glaube, dass wir voller Vertrauen geboren werden! Wenn wir als Baby schon denken könnten, dann hätten wir bestimmt nur positive Gedanken. Wir würden niemals erwarten, dass man uns nicht liebevoll mit schönen Gefühlen umsorgt und dass unser Schreien nicht ernst genommen wird oder dass unsere Eltern uns nicht lieben können. Ansonsten müssten wir ja schon panisch und voller Angst zur Welt kommen, da wir in den ersten Jahren unseres Lebens vollends abhängig von unseren Eltern, vor allem von der Mutter sind.


Spätestens seit Sigmund Freud wissen wir, dass in den ersten Lebensjahren, der Oralen Phase, das Urvertrauen wie auch das Ur-Misstrauen ausgebildet wird. Ich interpretiere das so, dass in dieser Zeit unser Vertrauen, mit dem wir schon auf die Welt gekommen sind, durch positive Erfahrungen der elterlichen Behandlung bestätigt werden muss.


Was ist aber nun, wenn unser Vertrauen in der Zeit missbraucht wird? Was ist, wenn wir Liebe, Essen, Wärme brauchen oder Schmerzen haben und nicht beachtet werden? Was ist, wenn wir nicht geliebt werden, anstatt Liebe immer nur die Flasche bekommen, man uns schüttelt, wenn wir schreien und damit nerven, man uns Schmerzen zufügt oder schlimmstenfalls uns als Baby schon missbraucht?


Was ist, wenn wir jemanden nicht mögen, weil er keine guten Gefühle hat, wir das spüren, weil wir noch so offen sind, dass dieser Mensch kein guter Mensch ist, man uns aber trotzdem zwingt, bei ihm auf dem Schoss zu sitzen, uns auf den Arm nehmen zu lassen und z. B. auch noch küssen lassen müssen?


Diese Zeit ist so prägend, dass wir dann weder tiefes Vertrauen in Menschen, in das Leben, geschweige denn in uns selbst, noch das so wichtige Ur-Misstrauen entwickeln können. Dieses Schicksal erleben sehr viele Menschen, meistens ohne sich daran erinnern zu können. Wir waren ja noch so klein. Allerdings werden dann die nächsten Lebensphasen ähnliche Erfahrungen aufweisen, an die man sich dann nur schon allzu stark gewöhnt hat, so dass man diese nicht mehr in Frage stellen wird.


Die Auswirkungen auf das Leben eines Menschen,

dessen Vertrauen schon als Kleinkind missbraucht wurde, können verheerend sein!


Von Liebes- und Beziehungsunfähigkeit, Sich-Unglücklich-Fühlen, psychischen Beeinträchtigungen wie Angststörungen, Depressionen, Neurosen wie z. B. Kontrollzwänge, alle erdenklichen psychosomatischen Beschwerden bis hin zu manifesten körperlichen Erkrankungen von A - Z.


Das heißt also, dass ein zufriedenes, glückliches und erfülltes Leben ohne Vertrauen nicht möglich ist!


Deshalb hatte mich der Spruch, den ich zu Beginn des Podcasts zitiert habe, bis ins Mark getroffen, einfach weil er die Wahrheit beschreibt: Wir werden solange leiden, bis wir endlich wieder vertrauen.


Ich kenne das nur zu gut, nicht zu vertrauen! Der Moment, wo mir z. B. Aufgaben Stress machen, ich von einer Sekunde auf die andere nicht mehr bei mir selbst bin, fange ich an, wieder alles in Frage zu stellen. Ich versinke in negativen Erwartungen, bekomme so viel Angst vor einer Aufgabe, einem Termin, ja sogar vor etwas, was ich mir so sehr von Herzen wünsche, dass es
letztendlich wieder zum Scheitern verurteilt ist und nicht klappen wird.


Denn Erwartungen, leider eben auch die negativen,

sind machtvolle Energien, die danach drängen, erfüllt zu werden!


Das allerschlimmste für mich ist, dass ich aufgrund meines zutiefst zerstörten Vertrauens mein Herz wieder verschlossen und niemanden mehr hinein gelassen habe, nicht einmal mehr mich selbst. Ich glaube, dass ohne Vertrauen auch keine tiefe Liebe zu Menschen, dem Leben und zu sich selbst möglich ist.


Ich wurde vor einigen Jahren von einer Schülerin während des Themas „Störungen in der Seelischen Entwicklung des Kindes nach Sigmund Freud“ im Psychologieunterricht gefragt, ob man Vertrauen trotz schlechter Erfahrungen - wie Ablehnung, Lieblosigkeit, seelischen und körperlichen Missbrauchs - wieder erlernen kann. Damals war ich auf diese Frage nicht vorbereitet und hatte mich ganz ehrlich so direkt damit noch nicht auseinander gesetzt. Ich musste einen Moment in mich in gehen und schwieg. Die Antwort fand ich allerdings nicht in meinem Kopf. Der wollte analysieren und hätte sich bestimmt dagegen entschieden, aber aus meinem Inneren kam nur einen Satz:


„Ja, das ist möglich, Vertrauen wieder zu gewinnen!“


Dieser Satz kam mit einer so starken Gewissheit aus mir heraus geplatzt, daran erinnere ich mich erst jetzt wieder beim Schreiben dieses Podcasts zum Thema Vertrauen, dass es mein Herz gerade jetzt beim Schreiben wieder mit Freude und Gewissheit erfüllt.


Ich bin vor ca 16 Jahren zur Hamburger Heilpraktiker Fachschule gekommen, weil ich die Ursachen für meinen psychosomatischen Beschwerden erfahren wollte, und wie ich diese heilen kann. Ich suchte die Antwort darauf, wie Krankheit entsteht und Heilung funktioniert, nach der ich mich so sehr sehnte. Ich hatte schon so vieles ausprobiert - ohne Erfolg. Alles, was ich hier in der Hamburger Heilpraktiker Fachschule lernte und noch immer lerne, bestätigte sich tagtäglich in meiner Arbeit an mir selbst. Mir wurde zu dem Zeitpunkt, als die Schülerin mir die Frage stellte, ob man Vertrauen „heilen“ könnte, bewusst, dass es ansonsten keine Heilung geben würde. Doch Heilung gibt es, daran glaubte ich so fest und diese beginnt mit Vertrauen.


Ich muss hier an Dokumentationen von misshandelten Hunden denken, die Schrecklichstes erlebt haben und zuerst nur schreiend, jaulend, voller Angst zitternd tagelang nach ihrer Rettung in einer Ecke saßen. Dank Tierschützern, die sich jeden Tag wieder liebevoll und mit sehr viel Geduld diesen Hunden zugewandt haben, und ihnen damit ihr Vertrauen schenkten nicht von ihnen in ihrer Todesangst gebissen oder verletzt werden, konnten sie wieder Vertrauen gewinnen und sich wieder zu glücklichen Hunden voller Spiel- und Lebenslust entwickeln. Sie konnten wieder zu den Hunden werden, die sie einmal waren. Tiere habe hier einen großen Vorteil: Sie haben keinen „Kopf“ - kein Bewusstsein, dass ihnen bei der Heilung des Vertrauens im Wege steht.

Es ist also möglich Vertrauen, das zutiefst zerstört wurde, wieder herzustellen und zwar mit:

  • der intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst
  • der Verarbeitung von erlittenen Verletzungen
  • dem Ersetzen schädlicher Verhaltensweisen durch wohltuende, der eigenen Persönlichkeit entsprechender Verhalten
  • viel Liebe
  • noch mehr Geduld!


Die Voraussetzung für Vertrauen ist allerdings,

dass unser „Kopf“ dieses auch zulassen will.


Dann können positive Erfahrungen step by step die negativen ersetzen. Wenn wir uns jetzt noch trauen unser Herz wieder zu öffnen, kann unser Vertrauen in die Menschen, in das Leben und in uns selbst wieder wachsen und zu dem Glauben werden, den wir so dringend für ein erfülltes, wahrhaftige Leben nötigen, ohne ständige negative Erwartungen, die sich immer wieder
bewahrheiten werden.


Es ist möglich!
Trauen - VERTRAUEN auch Sie sich!


Ihre Hamburger Heilpraktiker Fachschule




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