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Zulassung zur Heilpraktiker-Prüfung

Team Hamburger Heilpraktiker Fachschule • Juni 28, 2020

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um zur Heilpraktiker-Prüfung zugelassen zu werden? Lesen und hören Sie den zweiten Teil unserer Reihe zum Thema "Wie werde ich Heilpraktiker?" als Podcast zum Hören und Blog zum Lesen. 

Ich möchte heute mit Ihnen die Frage klären, was wir für den Beruf des Heilpraktikers brauchen. 

Auf der einen Seite benötigen Sie natürlich bestimmte Voraussetzungen, um überhaupt an der Überprüfung teilnehmen zu können. Sie benötigen einen Hauptschulabschluss, müssen mindestens 25 Jahre alt sein und ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Das klingt im ersten Moment recht simpel und ist leicht machbar. 25 Jahre alt werde ich von ganz alleine und wenn ich mich in der Zeit auch noch so verhalte, dass ich keinen Eintrag im Führungszeugnis bekomme, ist doch schon fast alles abgehakt. 

Aber genau darin liegt auch eine tiefere Bedeutung. Können Sie sich noch daran erinnern, wie es war, als sie 25 Jahre alt waren? Wenn ich an diese Zeit zurück denke, dann hab ich auf der einen Seite schon viele Erfahrungen gemacht und Hindernisse überwunden, und auf der anderen Seite hab ich mich kaum erwachsen gefühlt. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich meinen Schulabschluss gemacht habe und raus in die „weite Welt“ entlassen wurde. Mir war zu dem Zeitpunkt noch nicht so richtig klar, was ich eigentlich werden möchte. Auch mein Weltbild war noch völlig eingeschränkt. Ich kannte ja nur das, was ich von meinem näheren Umfeld kennen gelernt hatte. Wir werden dann in ein Leben entlassen, wo es das erste Mal darum geht zu arbeiten. Aktiv etwas zu machen. 

"Die Erwachsenen haben früher immer zu mir gesagt: "Genieße die Zeit in der Schule. Später wirst du dich danach sehnen." Und sie hatten nicht ganz Unrecht. Auch wenn ich froh bin, jetzt nicht mehr in die normale Schule gehen zu müssen, befinden wir alle uns auch danach in einer Schule: der Schule des Lebens. Das Lernen hört nie auf. Das einzige ist, dass wir uns ab da weigern können, etwas zu lernen. Aber dann drehen wir uns nur im Kreis und entwickeln uns nicht weiter."

Und das ist auch das Stichwort, worauf ich hinaus möchte: Denn in der Zeit nach der Schule müssen wir aktiv werden und Verantwortung übernehmen. Ich habe es an der Schule fest gemacht, aber ich meine damit genau, dass wenn wir 18 Jahre alt werden, also volljährig, dann dürfen wir selbst entscheiden was und wie wir es tun. Endlich darf ich so lange raus, wie ich möchte, und darf in jedes Karussell oder jeden Horrorfilm. Ich darf endlich Entscheidungen für mich treffen und machen, was ich will. Aber mit der Freiheit kommen auch Pflichten. Denn für jede Entscheidung trage ich nun selbst die Konsequenzen. Und in jüngeren Jahren nimmst du sie vielleicht nicht für voll oder kannst dich noch aus vielen Situationen herauswinden - was ich auch für richtig empfinde. Denn ein junger Mensch kann oft noch nicht einschätzen, was sein Handeln in einigen Fällen für Konsequenzen haben wird. Die meisten sind glücklich mit sich selbst und genießen das Leben, loten die Grenzen aus, von dem was machbar ist - wie zuvor als Kind bei den Eltern. Nur machen jetzt nicht mehr die Eltern die Regeln, sondern der Staat. 

Was hat das nun mit dem Beruf des Heilpraktikers zu tun? Ganz einfach oder auch nicht: Es geht um Verantwortung. Ein Heilpraktiker bekommt, wie ein Arzt auch, die Erlaubnis einen Menschen zu heilen. Und das zieht nicht nur Verantwortung für mich selbst mit sich, sondern nun habe ich auch die Verantwortung für jemand anderen. Es gibt Menschen die haben das quasi schon im Blut und können das schon von klein auf an. Aber diese Regeln gelten ja für die Allgemeinheit. Und einige müssen das erst lernen, zuerst einmal Verantwortung für sich zu übernehmen und dann vielleicht auch für andere. Denn jede Behandlung die ich an oder mit meinem Patienten vornehme, hat auch eine Wirkung. Frei nach dem Lebensgesetz, auf jede Aktion folgt auch immer eine Reaktion. Und wo ich als junger Mensch, der frisch aus der Pubertät kommt, meine alles zu können und alles zu wissen, komme ich dann doch schnell an meine Grenzen und werde in den Jahren oft eines besseren belehrt und überlege mir doch zwei Mal was ich mache und was nicht. 

"Denn wenn wir das mal medizinisch betrachten, kann schon eine Massage bei einer schwangeren Patientin eine Frühgeburt auslösen. Oder Behandlungen mit Medikamenten können zu einem anaphylaktischen Schock führen oder im schlimmsten Fall zum Tod. Was ich damit sagen möchte ist, dass wir uns unsere Verantwortung bewusster machen müssen, dass wir mit dem, was wir tun, auch anderen Menschen schaden können. Und damit das nicht passiert, werden wir auch auf Herz und Nieren überprüft, ob wir, wie es so schön heißt, keine Gefahr für die Volksgesundheit sind. Denn auch ich vertrete die Meinung, dass jeder gute Heiler auch erst einmal selbst Erfahrungen sammeln muss und sich in einigen Bereichen entwickeln muss, um ein Gefühl für sich und andere zu bekommen."

Eigentlich wollte ich dieses Beispiel nicht nehmen, aber es passt gerade gut rein: Wie leicht ist ein Haustier zu bekommen oder ein Kind. Dazu ist nicht viel nötig und es überprüft oft auch niemand, ob wir dazu geeignet sind. Aber ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich als Kind immer ein Haustier haben wollte. Eigentlich wollte ich einen Hund, aber ich habe dann ein Kaninchen bekommen. Und ich spüre heute noch, dass ich manchmal keine Lust hatte, Futter für das arme Kaninchen zu sammeln. Ich hab es dann doch immer getan, aber nur, weil ich manchmal auch dazu gedrängt wurde. Ich hatte da einfach noch kein Gefühl für die Konsequenzen. Denn wenn ich nicht Futter hole, dann hungert mein Kaninchen. Ich war mir dieser Verantwortung in dem Moment nicht bewusst. Ich war noch in der Rolle, wo für mich gesorgt wurde und wusste nicht, was es bedeutet für jemand anderen zu sorgen. Das sind Dinge, die wir mit der Zeit erlernen. Und je älter wir werden, desto besser können wir uns um uns selbst immer besser kümmern. Und wenn wir das können, können wir auch andere versorgen. 

Also in diesem Sinne: Macht euch bewusst, dass ihr in erster Linie mit jedem Handeln Verantwortung für euch selbst übernehmt und fragt euch vielleicht, wo ihr schon Verantwortung für andere übernehmt oder schon tragt. Denn es ist auch ein schönes Gefühl, zu sehen wie sich Patienten entwickeln - wie eine Pflanze, die gegossen und gepflegt wird und uns am Ende mit einer schönen Blüte belohnt. 

Vielen Dank und bis zum nächsten Mal. :)
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